"Eine Jahrhundertbegabung"
Prof. Dr. Helge Bathelt
"Sie kann alles zu Form und Farbe bringen"
Stuttgarter Zeitung, 3. November 2006, hier anschauen
"Freiheit kosten, scheitern oder bestehen"
Böblinger Kreiszeitung über eine Vernissage in der Galerie Blaues Haus, hier lesen
"Carmen Stallbaumer beginnt ihre Karriere als Künstlerin genau dort, wo
sie hingehört: In dieser Galerie und neben einem Schoofs und einer Chodakowska. Sie ist ein
überbordendes Talent, das alles zu Form und Farbe bringen kann, was es will und das in der
Begegnung mit sich selbst und mit wachsendem Zutrauen zu seinen unerschöpflichen
Möglichkeiten davor steht: wichtig, ja unverzichtbar zu werden. Das Selbstverständliche
einer außergewöhnlichen Begabung wird erstmal sichtbar. Die Begegnung ist aufregend!"
Prof. Dr. Helge Bathelt
anlässlich der Ausstellung "Weisheit, Wahrheit und
Lebendigkeit" in Stuttgart im Oktober 2004
"'Ich bin gebunden', sagt die Künstlerin,'an meine Epoche mit ihren Regeln, Konventionen, und
Vorurteilen, gebunden an die eigenen Schwächen und Vorstellungen.' Trotz Gebundenheit springt einen
hier die Freiheit der Konstruktion an. Die graphischen Gestiken der Muster aus Wasser, Acker und
Strömungen sind Konstruktionen des Ausdrucks, die sich mathematisch, ja fraktal gebärden.
Stallbaumer hat früher Akte gemalt, heute Abstrakte,hat die Spannung des Überganges von der
Konkretheit des figürlichen Objektes zur Konstruktion des Expressiv-Konkreten mit herübergenommen
und eingebettet in ihre jetzigen Arbeiten."
Prof. Dr. Martin Koeppl
Bilder - aus der Spannung eines freien Dialogs (Ausschnitt)
"Frontal und frech, die Beine gespreizt, zeigen sie ihre Genitalien. Provozierend und
gleichzeitig einschüchternd, starren die "Totem" aus ihrem Rahmen ihrem Gegenüber ins
Gesicht. Nicht nur mit diesen Bildern gelingt es der Aidlinger Künstlerin Carmen Stallbaumer,
den Betrachter zu fesseln. ...Mit einer Mischtechnik lässt sie die auf Papier gebannten Figuren
ins Dreidimensionale wachsen. Als schaue man durch einen Spalt in eine fremde Welt, in der die
Fabelwesen in einer mit Lehm verputzten Höhle ihr eigenes Leben führen. Der trennende
Rahmen tritt vor dem Auge zurück und lässt den Betrachter in diese imaginäre Welt
hineintreten. Wie mit einer Kamera herangezoomt, holt sie das Dargestellte heran, zeigt einen
Ausschnitt, der anregt, die Umgebung zu ergänzen, beflügelt die Phantasie des
Betrachters... Auch die Pflanzendarstellungen leben von der Reduzierung auf das für die
Künstlerin Wesentliche...Details - wie die Verbindung zwischen Blüten, Blättern und
Stängeln - verschwinden. Das Glas, in dem der Strauß steht, wird unwichtig. Keine
Blumenkaskaden überfrachten das weiße Papier. Kein überflüssiges Detail trübt
den Bildaufbau. Gerade diese Leerstellen erzeugen Spannung...Ihre Empfindungen und Eindrücke
bannt Carmen Stallbaumer auf Tiefdruckpapier. Das Papier ermöglicht es ihr, bis zu 20
Farbschichten übereinander zu legen und Farben wieder auszuwaschen. Besonders den abstrakten
Werken verleiht sie so eine samtige Farbigkeit, die keiner Leuchtkraft entbehrt."
Claudia Kreller, Stuttgarter Zeitung
über eine Ausstellung im Ehninger Rathaus im Jahr
2003
"Die ausgestellten Arbeiten repräsentieren für den Einführenden die fantasievolle
Auseinandersetzung mit der Realität. Die Ausstellung solle keinen Eindruck vermitteln, "als ob
die Kunst im 20. Jahrhundert zu Ende sei." Die Arbeiten der persönlich zur Vernissage
anwesenden Frederick Bunsen und Carmen Stallbaumer stehen für diese Aussage."
Volker
Henkel über die Ausstellung "Deutsche Kunst von den 50er Jahren bis heute" in Knittlingen 2005
"Mehrheitlich sind ihre Bilder zu sehen. Die Ölbilder sind meist gespachtelt, wobei
verschiedene Farbschichten übereinander gearbeitet werden. Bei einigen Motiven dominieren
horizontale Streifen, deren Duktus kursiv verläuft. So treten zwei Richtungen korrespondierend und
kontrastierend auf.
Dies ist auch Stallbaumers inhaltlicher Ansatz. "Rhythmus - zwischen
Schatten und Licht" wählt sie als Motto. Bezeichnend ist, dass sie den Schatten zuerst nennt.
Es soll etwas überwunden werden, das angestrebte ist das Licht. In den Bildern scheinen helle
Töne aus dem Hintergrund hervor, als ginge es darum, das durchaus vorhandene Helle
freizulegen....Stallbaumer fühlt das Verlangen, alte Einschränkungen und Vorgaben zu
überwinden und einen Weg zu beschreiten, der außerhalb von Klischeevorstellungen
verläuft..."Der pulsierende Lebensstrom" tritt in der Bewegungsabfolge des Malprozesses auf. In
den Schichten sieht sie das komplexe Leben überhaupt, das nicht mit einer einfachen Definition
zu umreißen ist. Mit den dominanten Ölbildern und den zarten Aquarellen werden die
wechselnden Strömungen der Gefühle ausgedrückt, mal expressives
Äußerungsbegehren, mal Zurücknahme von Form und dem Ich selbst."
Christa
Hagmeyer, Böblinger Zeitung
über die Ausstellung "Rhythmus-zwischen Schatten und
Licht" in der Galerie Blaues Haus 2005
"Die Dornen des Rosenrots" - rmk.pdf
Jörg Nolle, Waiblinger Kreiszeitung, zur Ausstellung
"hierschritt&fortschichten" in Waiblingen 2008.